Du hast dich für den Pilgerweg als Möglichkeit deiner Veränderung entschieden, dann kommen jetzt die ersten Gedanken der Vorbereitung. Es gibt viele Beiträge und Videos im Internet. Wir denken, es ist das beste mit anderen Pilgern zu reden, die bereits den Weg gegangen sind. Das kannst du zum Beispiel bei unseren Pilgertreffen.
Für alle, die zu weit weg von uns sind, haben wir unsere Gedanken der Vorbereitung zusammengefasst.
Eines vorweg, es gibt keine allgemein gültige Vorbereitung, wie es auch nicht den richtigen Schuh oder Rucksack gibt. Der Jakobsweg ist höchst individuell. Daher finde die für dich richtige Vorbereitung aus all den gehörten und gelesenen Informationen.
1) Welchen Jakobsweg wähle ich
Die erste und grundlegende Frage ist, wo stehst du heute und was möchtest du mit oder am Jakobsweg erreichen? Daraus ergibt sich wann du welchen Weg gehen möchtest.
Es gibt eine große Zahl an Caminos und jeder Camino hat seinen Charakter. Dazu folgt ein extra Blog. Nun zur Vorbereitung:
2.) Körperliche Vorbereitung
Um so besser deine Fitness ist und umso näher du deinem Idealgewicht bist, desto leichter wird dir das pilgern fallen. Wenn du den Camino Frances beginnend von Saint Jean Pied de Port gewählt hast, ist das erste Stück über die Pyrenäen sehr anstrengend. Hier merkst du bereits jedes Gramm, das du im Rücksack und auf den Hüften trägst. Vor allem der Abstieg ist eine Herausforderung an Knie und Hüften! Die ersten 200 Kilometer waren für viele Pilger generell anstrengend und oft schmerzhaft, denn der Körper gewöhnt sich an die neue Bewegung, die Schuhe und den Rucksack. Nach dieser Distanz erzählen Pilger, dass sie das Gefühle hatten zu fliegen.
Die Pilger-Wandergruppe trifft sich gelegentlich zum gemeinsamen Pilgern, vielleicht auch eine Möglichkeit für dich fit zu werden.
3.) Mentale Vorbereitung
Der Jakobsweg kann auch eine mentale Veränderungen bewirken. Viele Pilger berichten davon, dass sie die ersten 200 Kilometer über die Vergangenheit nachdenken, die nächsten 200 Kilometer sich mit der Gegenwart beschäftigen und danach war die Zukunft das große Thema. Viele berichten auch über die Herausforderung des Loslassens der Vergangenheit. Eine Möglichkeit der Vorbereitung ist unser Workshop
4.) Ausrüstung - Packliste
Welche Ausrüstung du wählst, hängt von der Jahreszeit ab. Im wesentlichen so wenig als möglich, so viel wie nötig.
Der Inhalt des Rucksackes sind die Sorgen des Pilgers. Je mehr Gedanke du dir machst, was alles sein könnte, desto voller wird dein (Lebens-) Rucksack sein.
Jedenfalls sollte so wenig wie möglich in den Rucksack, am besten so 7-8 Kilo.
Anbei ein Beispiel, wie so eine Packliste aussehen könnte.
5.) Schuhe und Socken
Fragst du 100 Pilger, bekommst du 200 Antworten. Schuhen sind eine höchstpersönliche Wahl und dafür gibt es auch keine Empfehlung. Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Unsere Erfahrung ist, so leicht wie möglich, aber so fest wie nötig. Viele Pilger gehen mit Trekking Schuhe ohne Goretex, denn mit der Hitze und dem Schweiß kommen auch die Blasen. Daher tragen viele Pilger auch eher dünne Socken. Die Füsse sollten so trocken wie mögliche bleiben, daher empfiehlt es sich auch bei den Pausen die Socken und Schuhe zu trocknen.
6.) Rucksack
Der Rucksack soll in jedem Fall perfekt an deinem Rücken angepasst sein, damit du den Großteil des Gewichtes auf der Hüfte tragen kannst. Übrigens die schweren Teile oben und möglichst nahe am Körper packen. Dazu ist es erforderlich, dass du dir Zeit nimmst und den Rucksack mit Gewicht testen kannst. Die Kollegen von jakobsweg.de haben einen großen Test der Pilgerrucksäcke gemacht.
7) Essen, Trinken und Gesundheit
Pilgern ist Höchstleistung! Eines der wichtigsten Themen beim Pilgern am Jakobsweg ist die Ernährung und die Gesundheit! Pilger legen jeden Tag enorme Strecken zurück, nicht selten 30 Kilometer und mehr. Um sicher und vor allem gesund nach Santiago de Compostela zu kommen, sollten sich Pilger richtig ernähren und sehr genau auf die Signale achten, die der Köper ständig sendet.
Dr. med. univ. Robert Fritz geht in seiner Präsentation auf folgende Fragen ein:
Welche Nährstoffe braucht unser Körper?
Wie sollen wir unseren Körper auf den Camino vorbereiten?
Was tun, wenn Gelenke oder Muskeln bereits schmerzen?
Wie reagieren, wenn die Blasen kommen?
Als pdf:
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